Kurz vor dem Saisonabschluss durfte ich noch nach China reisen und zwei Rennen bestreiten. Durfte, weil man an diesem Rennen nur mit einer Einladung vom Veranstalter starten konnte. Die Chinesen… möchten nächstes Jahr einen Weltcup in Guiyang austragen und deswegen mussten sie in diesem Jahr noch ein Testrennen organisieren. Eingeladen waren Fahrer und Fahrerinnen von über 30 Nationen. Um einen guten Eindruck zu hinterlassen gaben sie ihr Bestes und organisierten eine riesigen Event. Allein die Eröffnungsfeier in einer vollen Sporthalle dauerte über zwei Stunden und war fast Olympia würdig. Auch unsere Unterkunft das Fünfsterne Hotel Renaissance Guiyang war fantastisch.
Auf dem Weg vom Hotel auf die acht Kilometer entfernte Strecke wurden wir von einer Polizei Eskorte begleitet die uns die Strasse sperrte und so den Weg frei hielt. Die Strecke plante der Schweizer Beat Wabel, der schon die WM Strecke in Saalfelden baute. Technisch ist die Strecke nicht allzu schwierig, dafür fordert sie umso mehr konditionell.
Das erste Rennen war ein Short Race, das eine halbe Stunde auf einer kurzen Strecke dauerte. Ich hatte einen super Start und konnte knapp an der Spitzengruppe dran bleiben. Das hohe Tempo und zunehmend auch der „Handorgel-Effekt“ machten mir zu schaffen und ich musste die Gruppe ziehen lassen. Ich konnte mich ein bisschen erholen und wurde von den nachfolgenden Fahrern eingeholt. Am Schluss belegte ich den 13. Rang. Gewonnen hat Martin Gujan vom Cannondale Factory Racing Team.
Mit dieser Erfahrung vom Short Race habe ich meine Taktik für das Hauptrennen angepasst. Ich startet eher langsam und lag in der ersten Runde auf dem 25. Platz. Ich konnte dann von Runde zu Runde mehr aufdrehen und immer weiter nach vorne fahren. Am Schluss wurde ich guter 14.
Mein letztes Rennen in dieser Saison findet am 14. Oktober in Fréjus / FRA statt.